Geburt ist ein intimer und individueller Prozess, der unausweichliche Anstrengung, Arbeit und starke Emotionen verbindet. Das emotionale Befinden hat direkte Auswirkung auf den Geburtsverlauf. Unsere Erfahrungen zeigen dabei, dass Gebärende am Besten gebären können, wenn sie sich sicher und geborgen fühlen. Gemeinsam schaffen wir diesen Rahmen und eine Atmosphäre, in der Sie durch eine vertraute Hebamme begleitet und getragen werden.
Ihre Hebamme ist für die Geburt während des möglichen Geburtszeitraumes drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und bis zu zwei Wochen danach in Rufbereitschaft. Bei Geburtsbeginn treten Sie mit der bekannten Hebamme in Kontakt und diese begleitet Sie dann 1:1 während des gesamten Geburtsverlaufes. Zum Höhepunkt der Geburt wird eine zweite Hebamme aus unserem Team hinzugerufen.
Die Rufbereitschaft ist eine sogenannte Wahlleistung, an deren Bezahlung sich die meisten gesetzlichen Krankenkassen mit 250€ oder mehr beteiligen. Für die Rufbereitschaft haben wir eine Preisspanne von 500€ bis 1400€ je nach finanziellen Möglichkeiten (Selbsteinschätzung). Wir beraten bzgl. verschiedener Krankenkassen, damit eine Geburtshaus-Geburt nicht am Geld scheitert.
Im Falle unseres Geburtshauses, mit unserem eigenen Qualitätsmanagement, übernehmen die Krankenkassen die anfallende Betriebskostenpauschale.
Auch sämtliche Standard-Hebammenleistungen sind Kassenleistungen.
Während der Geburtsarbeit stehen vielfältige Utensilien bereit für eine freie und flexible Auswahl der Geburtspositionen, wie eine große Badewanne, eine Sprossenwand mit Tüchern, ein Gebärhocker, eine Matte und das Familienbett. Uns ist es wichtig, dass Sie sich frei bewegen können und immer wieder eine gute Position finden. Wir unterstützen den Geburtsverlauf mit Atemanleitungen und Massagen, bei Bedarf mit Akupunktur und naturheilkundlichen Methoden. Verlieren Sie die Geduld oder den Mut, finden wir motivierende Worte und stehen empathisch zur Seite.
Anhand unserer Erfahrungen, möglichen Untersuchungen und das regelmäßige Hören der kindlichen Herztöne können wir den Geburtsprozess einschätzen, diesen entsprechend begleiten und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen. Medikamente aus der Geburtsmedizin kommen im Geburtshaus vergleichsweise wenig zum Einsatz, wir halten jedoch wichtige Notfallmedikamente vor, die wir im Bedarfsfall gemäß international gültiger Richtlinien anwenden.
Eine Schmerzanalgesie wie die Periduralanästhesie (PDA) oder andere medikamentöse Schmerzmittel sind nicht Teil der Betreuung einer Haus- bzw. Geburtshausgeburt.
In seltenen Fällen kann eine Verlegung in eine Klinik während oder nach der Geburt notwendig werden. Dann begleiten wir Sie und Ihre Begleitperson in die Klinik und bleiben solange bis Sie auch dort gut versorgt sind. Eine weitere Betreuung in der Klinik bieten wir nicht an.
Nach der Geburt bleibt die Familie noch mindestens drei Stunden ambulant im Geburtshaus, bevor sie dann nach Hause fahren und im Wochenbett durch ihre Hebamme betreut werden. Nach einer Hausgeburt bleiben Sie in Ihrem Familienbett und die Hebammen bleiben noch eine Weile, bis sie dann wieder aufbrechen.
